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Formsignale mit Servoantrieb

 

fussplatte auf polystyrrol

Wir haben bereits mehrere Anläufe gestartet, unsere Viessmann Formsignale im Bahnhof Wasserburg in Betrieb zu nehmen. Allerdings zeigte sich bei den originalen Antrieben, dass diese bei den längeren Phasen ohne Betrieb oft nicht mehr bis zum Anschlag fuhren oder sich nur sehr schwergängig bewegten. Ein weiteres Problem war, dass die Signale immer ungeschützt auch bei Arbeiten auf der Anlage standen und teilweise auch sichtlich darunter gelitten haben. Deshalb haben wir uns entschlossen, dieses Problem im Zuge der technischen Überarbeitung des Wasserburger Bahnhofs im Frühjahr und Sommer 2016 zu lösen. Die alten Formsignale (Viessmann-Bausätze) wurden deshalb in Signalschächte eingebaut und mit Servoantrieb versehen. Vorteil: Die Signale können sehr einfach und schnell entfernt werden, was bei schlussendlich 32 Stück im ganzen Bahnhof 5 Minuten dauert. Außerdem können jetzt die Stellgeschwindigkeit und die Endpositionen individuell programmiert und sehr einfach nachjustiert werden.

 Der Umbau wurde wie folgt durchgeführt:

fuss auf signalschacht

Als erstes wurde der alte Antrieb entfernt und am Signalfuß dessen Halterungen abgeschnitten und so zurechtgefeilt, dass dieser flach stehen kann. Dann wurde auf den Signalträger eine 2 mm starke Polystyrolplatte geklebt, die jeweils an allen Rändern 2 mm übersteht. Diese verhindert, dass das Signal ungewollt durch den Schacht in der Anlage auf den Boden fallen kann. Als nächstes wird mittig ein etwa 8 mm Loch in die Polysterolplatte und die Deckplatte des Signalträgers gebohrt und darüber der Signalfuß mit Sekundenkleber fixiert und beides möglichst mittig auf die Deckplatte des Signalträgers geklebt. Dabei ist zu beachten, dass die Löcher für den Stelldraht frei bleiben und der Signalfuß möglichst gerade und mittig auf der Deckplatte steht.

anschluss lampe

Dann wird das Signal komplett zerlegt (sofern man alte Signale recycelt und keinen Bausatz verwendet) um die LED´s in der Laterne zu tauschen. Dies ist nicht zwingend nötig, wir haben aber LED´s mit schönerer Lichtfarbe verbaut. Außerdem war dieser Umbau bei unseren Signalen aus verdrahtungstechnischen Gründen bei allen Signalen mit 2 Laternen nötig, da diese jetzt einzeln verdrahtet sind und nicht wie vorher in Reihe. Zudem wurden dünnere und unauffälligere Drähte verwendet (Lackdraht oder Microlitze). Wenn man die Laternen umgebaut hat, werden die Drähte durch den Mast gefädelt und das Signal entsprechend der Anleitung zusammengebaut.

servo mit stelldrAHT

Wenn jetzt das Signal fertig auf dem Signalträger steht, kommt der Antrieb dran. Dazu wird als erstes die Servohalterung entfernt. Dann wird der Servomotor mit dem Aufsatz mit einem „Arm“ so an den Motor angebracht, dass dieser bei Servo-Mittelstellung senkrecht nach oben steht. Die Schraube zur Fixierung des Sevoarms am Motor lässt man besser weg, damit man mehr Platz beim Positionieren des Sevos hat. Außerdem ist ein Abrutschen des Arms nicht möglich wegen der Seitenwand des Aluprofils. Die beim Signalbausatz mitgelieferten Stelldrähte und auch die aus den alten Antrieben kann man leider nicht wiederverwenden, da diese zu kurz sind. Deshalb wird der Stelldraht aus neuem Stahldraht mit viel Augenmaß und ausprobieren gebogen. Die ungefähre Form lässt sieht man auf den Bildern, ist aber bei jedem Signal doch minimal verschieden, da man beim festkleben des Fußes nie genau die Mitte erwischt. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass der Draht möglichst gerade durch den Signalfuß verläuft, um die Reibung zu minimieren. Bei mehreren baugleichen Signalen empfiehlt es sich, ein Muster zu biegen, das jedes Mal nachgebogen wird und dann individuell angepasst wird. Als nächstes erfolgt die Funktionsprobe vor dem finalen Einbau. Dazu wird der Servo mit einem kleinen Stück doppelseitigem Klebeband geklebt und die reibungslose Beweglichkeit geprüft. Wenn diese gegeben ist, wird der Servo mit der Halterung im Signalschacht angeschraubt. Dann wird das Signal in etwa Mittelstellung gebracht (der Servo auch, falls er dies vom Anfang nichtmehr ist) und die Haken, der die Verbindung zwischen Stelldraht und Signal herstellt auf den Stahldraht aufgezogen und verklebt. Wenn der Kleber getrocknet ist, erfolgt ein Funktionstest.

signaltraeger mit platine

Angesteuert werden unsere Signale von einer selbst entworfenen Platine auf Basis eines Atmega328, die unterhalb im Schacht befestigt wurde. Über den 10-poligen Stecker wird die Spannungsversorgung gewährleistet und der SX-Bus übertragen. An dem oberhalb liegenden, ebenfalls 10-poligen Stecker kann eine „Programmier-Maus“ zum Einstellen der Endpositionen und der Stellgeschwindigkeit eingesteckt werden.

antrieb und steuerung

Anstatt der direkten Ansteuerungsplatine kann auch einfach ein Stecker in den Schacht eingesetzt werden, der die Verbindung zu einem handelsüblichen Servodecoder herstellt.

signal im schacht in der anlage

Zum Schluss wird die Polystyrolplatte noch eingeschottert. Am besten versieht man dem Signalträger zuerst einen Kragen aus Kreppband, damit nicht der ganze Schotter zu allen Seiten herunterfällt. Danach verteilt man den Leim auf der zu schotternden Fläche, streut etwas Schotter oder Sand sowie wahlweise ein paar Grasfasern oder etwas „Unkraut“ darauf. Nach dem Trocknen wird der Kragen entfernt.

signalparade

 

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